Als Volunteer bei den Wüstenelefanten im Damaraland/Namibia

Als Volunteer bei den Wüstenelefanten im Damaraland/Namibia

Als Volunteer bei den Wüstenelefanten im Damaraland/NamibiaIch bin zurück von meinem Elefantennummern – Abenteuer in Namibia: Als Volunteer in der Steinwüste des Damaralandes, habe ich dabei geholfen, einen Sicherungswall zu bauen, der einer kleinen Farm ihre Wasserreserven gegen die letzten wildlebenden Elefanten schützt.

Wir – vier Freiwillige und drei Namibier – haben täglich Steine geschleppt, Zement angerührt, auf dem Boden im Dreck geschlafen und geschwitzt wie die Wilden (es waren mehr als 40 Grad und es gab kaum Schatten…), dabei täglich sieben Liter Wasser in uns hineingeschüttet (da fühlte ich mich selbst wie ein Elefant…), auf Netzempfang und eine Dusche verzichtet, die Köstlichkeit einer kalten Cola wiederentdeckt, am Lagerfeuer gekocht und nachts einen fulminanten Sternenhimmel erlebt. Ganz zu schweigen vom Buschklo, von dem aus man einen phänomenalen Ausblick in die endlose Weite hatte…

Als Volunteer bei den Wüstenelefanten im Damaraland/NamibiaWas mich begeisterte, war die Selbstverständlichkeit, mit der jeder zupackte und sein Bestes gab, egal ob ich mit meinen 58 Jahren oder der jüngste, Lukas, mit gerade mal 17 Jahren. Denn es war wirklich alles Handarbeit.

Als Volunteer bei den Wüstenelefanten im Damaraland/NamibiaDie Steine wurden per Hand gesammelt und am Bauplatz aufgeschichtet, der Zement wurde per Oberarmpower in Schubkarren angerührt – das war nebenbei die brutalste Arbeit – und dann wurde in Teamwork die Mauer aufgerichtet. Einer reichte Zement, ein anderer schichtete die Steine aufeinander. Manchmal fühlte ich mich wie bei echter Sklavenarbeit. Dann dachte ich daran, dass es wirklich Menschen gab, die als Sklaven so etwas tun mussten – und nicht nur eine Woche, wie wir, sondern ein Leben lang.

Belohnt wirst du jeden Tag mit dem strahlenden, völlig echten Lächeln der Namibier, die komplett im Hier und Jetzt leben, einfach Spaß haben an allem, was sie tun, dankbar sind und dich mitreißen, das Leben auch einfach nur unkompliziert und von Grund auf positiv zu sehen.

Als Volunteer bei den Wüstenelefanten im Damaraland/NamibiaAh, und wenn du am Ende so einer Woche vor der Mauer stehst, die du mit deinen eigenen Händen und einem bunten Team aus Freiwilligen erschaffen hast – das gibt ein echtes Glücksgefühl. Mehr noch: Diese Mauern sind wirklich für die Ewigkeit gebaut. So hinterlässt du tatsächlich ein Stück von dir vor Ort, das sinnvoll ist, das Menschen wie Elefanten schützt, und das gibt echte Genugtuung!

Ich wurde oft gefragt, wie ich auf die Idee komme, für EHRA als Volunteer zu arbeiten. Nun, es gab mehrere Gründe: Zum einen habe ich vor Jahren in Südafrika und auch in Nairobi sehr viele Freiwillige getroffen, die an Charityprojekten beteiligt waren. Sie alle hatten eine ganz andere Ausstrahlung als die üblichen Backpacker oder Touristen. Sie wirkten rundum zufrieden, denn sie hatten völlig andere Erlebnisse zu berichten; waren sie doch mit dem Land und den Menschen so ganz anders in Kontakt gekommen. Das hat mich damals schon inspiriert.

Dann wollte ich nicht über Ostern mit irgendwelchen europäischen Touristen in irgendeinem Hotel sitzen und Ostereier suchen. Und letztlich war da noch die Überlegung, wie ich in der Natur sein kann, ohne eine der üblichen Safaris zu buchen. Bitte, das soll jetzt nicht arrogant klingen. Aber ich habe die Serengeti besucht, als noch sehr wenige Fahrzeuge um einen Löwen herumstanden und du manche Tiere für dich allein hattest. Das ist lange her und ich vermute, das gibt es heute in Nationalparks nirgends mehr. Ich wollte mir diese Erinnerung aber bewahren. Also musste etwas her, was eben „off the beaten track“ ist.

Und so wurde es EHRA und das Elefantenprojekt – und ich habe es keinen Tag bereut!

Als Volunteer bei den Wüstenelefanten im Damaraland/NamibiaDenn nach der Schufterei kam die Belohnung: Wir durften eine Woche lang mit den Rangern zusammen auf Patrouille gehen, um die wilden Elefanten zu tracken. Und das war genau nach meinem Geschmack: Diese Vollprofis wissen ganz genau, wo sie hinsehen müssen, sie kennen die Tiere beim Namen und ihre Gewohnheiten. So haben wir eine Horde mit 17 Tieren gesehen (allein – kein anderes Fahrzeug), die an einem Wasserloch plantschten, und wurden über die sozialen Verhältnisse dieser unglaublichen Tiere aufgeklärt: Wer hier das Sagen hat (Matriachat :-)) , wie man ihre Spuren liest und deutet, wie man das Alter der Tiere bestimmt, wie man eine Elefanten-Schwangerschaft erkennt, und und und.

Als Volunteer bei den Wüstenelefanten im Damaraland/NamibiaDas Highlight waren natürlich die beiden Elefantenbabys, eines erst einen Monat alt, und den Namen darf derjenige aussuchen, der das Tier zum ersten Mal sichtet. So heißt die kleine Elefantendame jetzt eben Mimi 🙂

Mimi war zum Auffressen. Sie lernte gerade, ihren Rüssel zu nutzen, und das war aufregend genug. Ständig trat sie darauf herum oder tastete daneben – einfach wunderbar zuzusehen. Und wie neugierig sie war – sie versuchte sogar, auf unser Auto zuzulaufen, was die Mama natürlich verhindern wollte…

Ich kann nur jedem empfehlen, sich ein wenig mit den Gepflogenheiten der wilden Tiere zu beschäftigen, wenn er in den Busch fährt. Denn bei den Patrouillen geht es um nichts anderes, als sicherzustellen, dass die Tiere so weit und so lange wie möglich ihre Wildheit behalten, sich also nicht an Menschen gewöhnen. Und dann machen wir leider vieles falsch… Wir fahren zu nah heran, stehen im Weg, provozieren durch laute Geräusche oder knallige Farben… alles Dinge, die das natürliche Verhalten der Tiere stören und verändern. Denn dann darf man sich nicht wundern, wenn sie Farmen überfallen und die Wasservorräte plündern. Und das führt letztlich dazu, dass sie abgeschossen werden. Also – kein schönes Spiel. Wir können hier mit Wissen, Respekt, Verzicht auf obercoole Nahaufnahmen mit dem Handy (oder du nimmst eben deine schwere Kameraausrüstung mit…) und Bewusstsein sehr viel erreichen, wie nebenbei überall in der Natur…

Als Volunteer bei den Wüstenelefanten im Damaraland/NamibiaIhr merkt: Ich bin völlig begeistert! Und solltest du – ja DU – den Wunsch verspüren, noch einmal Elefanten WIRKLICH in ihrem natürlichen Lebensraum zu erleben, dann empfehle ich das Projekt von EHRA!

Ich kann jetzt schon versprechen: Du wirst es nicht bereuen, wenn du etwas Wahres, Ursprüngliches in Namibia suchst!

Links: Ehra

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