Isaya´s Dreamers - What the world needs

Isaya´s Dreamers – What the world needs

Über das Buch „Isayas Augen“ wurde bereits viel gesprochen. Auch darüber, was mit den Spenden geschehen soll: Frauen sollen in ihre Kraft gebracht werden, um sich ein besseres Leben zu ermöglichen. Dazu tingle ich seit Januar 2024 Südafrika und verschaffe mir einen Eindruck davon, wie und wo ich am besten ansetzen kann.

Heute: Der Fall von ZIPHO oder – ES LIEGT AM MINDSET

Zipho lebt im Township Mbekweni in der Nähe von Paarl in Südafrika. Wir haben uns über den Kontakt eines Bekannten kennengelernt. Zipho ist eine sehr energische junge Frau. Sie ist arbeitslos, sehr rührig und hat aus meiner Sicht das Zeug, Unternehmerin zu werden. Sie ist clever, engagiert, hat Biss und klare Vorstellungen, was sie machen will. Einen Markt, Kontakte, einen Plan. Das gefällt mir!

Sie führt mich privat durch ihr Township, zeigt mir Projekte, Hilflosigkeit und stellt mir Menschen vor, die mit viel Mut und Willen etwas angeschoben haben. Erfolgreich sind sie alle nicht; es reicht gerade so zum Überleben.

Was mir in den Gesprächen immer mehr auffällt: Es mangelt nicht am Willen, auch nicht am Können. Es mangelt an unternehmerischem Denken! Alle, auch Zipho, sind überzeugt: Es wird laufen „…WENN WIR EINEN INVESTOR HABEN!“. Und ich weiß aus eigener Erfahrung: Leute, das ist falsch!

Wenn du nichts hast außer einer guten Idee, wird dir NIEMAND Geld geben. Wenn du auf den Heilsbringer von außen wartest, kannst du es vergessen. Dann wirst du aus deiner Misere nie herauskommen. Du musst dir etwas einfallen lassen, wie du SOFORT GELD VERDIENST! Du brauchst ein Money Mindset.

Zipho möchte Cateringgeschirr für Hochzeiten, Trauungen, Taufen, kurz für Familienfeiern im Township vermieten. Sie weiß, dass es gebraucht wird, und die Leute dafür Geld ausgeben. Sie kennt die Menschen – es könnte klappen.

Sie möchte, dass ich ihr das Geld dafür gebe. Und ist fürchterlich enttäuscht, als ich nein sage.

Ich erkläre ihr, dass es zum Unternehmertum gehört, sich etwas einfallen zu lassen, wenn es eng wird. Mein Vorschlag ist: Geh auf Vorbestellung, lass dir 25% anzahlen, und sobald du genügend Vorbestellungen UND das Geld über die Vorkasse hast, kauf das erste Set. Dann brauchst du zunächst kein Lager, hast keine Kosten, aber Fedback, wie gut die Idee angenommen wird. Du erziehst die Leute zur Zuverlässigkeit, musst deinem Geld nicht nachlaufen – und kannst heute noch starten.

Sie lehnt das vehement ab. Versucht es wieder und wieder. Doch ich bleibe hart: Ich gebe dir Ideen und mein Know-how, aber kein Geld. Take it or leave it.

Wir vertiefen uns in ihre Widerstände und die Problematiken, die sie sieht. Ich schaffe es, ihren Blick auf das zu lenken, was sie gut kann und was ihr Erfolgsgarant sein wird: Sie kennt die Menschen, sie ist „eine von ihnen“. Daher – das versteht sie – wird JEDER die Sachen lieber von ihr ausleihen als beim weißen Großhändler in Paarl. Auch wenn es ein bisschen mehr kostet.

Ihr Blick wandert ins Leere, die Augen werden glasig. Und ich weiß, was das bedeutet: Sie hat den Schalter im Kopf umgelegt und beginnt unternehmerisch zu denken. Ihre Gedanken kreisen nicht mehr um: „Ich bin das Opfer, ich brauche Mitleid und du musst mir Geld geben“. Sie wandern zu: „Was muss ich tun, damit ich Geld verdiene?“

Und plötzlich sprudeln die Ideen: Sie hat eine Tante, die seit Jahren Geschirr ins Township verkauft. Dort wird sie sich die Sachen zunächst ausleihen und gar nicht erst selbst etwas einkaufen. Die Tante hat gute Einkaufskonditionen, sie wird bessere Preise bekommen als Zipho. Die beiden könnten sich zusammentun. Zipho übernimmt Vertrieb und Logistik, die Tante die Kalkulation und den Einkauf. Die Tante ist als seriöse Geschäftsfrau bekannt. Es wird ein Familienbetrieb.

Jetzt wird ein Schuh draus. Die Tante wird angerufen und zum Meeting ins nächste Restaurant bestellt. Sie kommt, hört zu und lächelt bei der Idee des neuen Familienbetriebes. Ja, das gefällt ihr. Sie ist an Bord und wird Zipho alles beibringen, was sie wissen muss.

Dann setzen sich die beiden Frauen in den Mini der Tante (sie hat ein Auto und weiß daher, wie man Geld verdient) und brausen ab. Zipho euphorisch, die Tante ganz die Unternehmerin.

Mir bleibt die Aufgabe, die Rechnung zu bezahlen 🙂

Eine Woche später bekomme ich auf Nachfrage eine euphorische Nachricht von Zipho: Sie haben meine Idee aufgegriffen und schon angefangen zu verkaufen.

Kein Danke, kein sonstwas. Ok, wir müssen alle noch viel lernen, und ich habe verstanden: Ich muss bei den Skills ansetzen. Nicht mit teuren Ausbildungen. So bewege ich am meisten. Alle drei Projekte, die ich im Township vorgestellt bekommen habe, könnte ich mit zwei, drei Handgriffen in eine clevere Geschäftsidee umbauen. Es liegt alles nur am Mindset.

PS: Das Geld (21 Euro) für den Restaurantbesuch lasse ich mir aus dem Spendenpool von „Isayas Augen“ bezahlen. Mein Know-how gab es in diesem Fall umsonst.

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