INT – Eine schwierige Entscheiung im Sinne des Teams…

21.03.2018: Christina ist nun leider nicht mit an Bord für die Negev Tour, Schade. Aber manche Dinge lassen sich auch mit dem besten Willen nicht lösen. Sie hatte eine Knie-OP und war eine Woche vor Tourstart nicht fit, das Knie geschwollen,  – und damit definitiv nicht fit genug für eine derart anspruchsvolle Tour. Nach langem hin und her mussten wir entscheiden, dass es zu gefährlich fürs ganze Team ist, wenn sie mitgeht. Schließlich ist das keine geführte Tour, wo abends ein Restaurant mit gedecktem Tisch auf uns wartet. Wenn wir alle langsam gehen müssen, und uns verspäten, also erst in der Dunkelheit unser Nachtlager erreichen, stehen wir ohne Wasser da – und das wäre für alle Beteiligten lebensgefährlich. So musste ich als Initiator eine Entscheidung treffen, die mir nicht leicht fiel – aber manchmal muss man gegen den Wunsch des Einzelnen und im Sinne der Gruppe entscheiden. Ob das dem Einzelnen nun gefällt oder nicht.

Langsam verstehe ich, was Leadership bedeutet: man muss das, was man erzählt, wirklich leben. Und dahinterstehen. Denn oft muss man unangenehme Entscheidungen treffen, und kann nicht auf das Verständnis aller hoffen. Dennoch: Wenn Gesundheit und Sicherheit betroffen sind, gibts keine Diskussion. Und ich habe gelernt: Es braucht sehr reflektierte, verantwortungsbewusste Menschen im Team, wenn man ohne Leader auskommen will. Bei unvereinbaren Meinungsverschiedenheiten muss einfach doch einer die Sache in die Hand nehmen und klar Schiff machen. Wichtige Erkenntnis für die nächste, die offizielle Reise…

An dieser Stelle deswegen nochmal: Es tut mir wahnsinnig leid, dass ich so entscheiden musste, und dir diese Tour vermasseln musste. Ich hoffe dass du, wenn sich die Enttäuschung gelegt hast, verstehen wirst, dass ich dir damit möglicherweise den A… gerettet habe.

 

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